Bei der BKH gibt es wie bei allen Rassen einige spezifische Erbkrankheiten, die auftreten können. Ein seriöser Züchter lässt jede Zuchtkatze vor ihrem ersten Zuchteinsatz auf sämtliche dieser Erbkrankheiten testen. Fragen Sie immer nach, ob die Elterntiere negativ getestet wurden auf:
- PKD und HCM
- Leukose, FIP und FIV
- Salmonellen, Chlamydien, Caliciviren, Mykoplasma
Lassen Sie sich nicht täuschen, ein seriöser Züchter kann Ihnen diese Tests darlegen. Bei Sprüchen wie «Ich habe gesunde Katzen.» oder «Diese Tests sagen im Grunde gar nichts aus.» oder «Meine Katzen kommen aus einer guten und gesunden Zucht.» sollten Sie sofort das Weite suchen!! Auch wenn Ihnen diese Abkürzungen vielleicht etwas seltsam und nichtssagend vorkommen, stecken dahinter doch sehr ernsthafte Erkrankungen, die tödliche Verläufe haben können. Katzen aus einer gesunden Zucht mit geprüften Elterntieren haben deshalb ihren Preis, weil diese ganzen Untersuchungen sehr, sehr kostspielig sind. Wenn ein Kitten 800 CHF kostet, dann wurden diese Untersuchungen ganz bestimmt nicht gemacht. Katzen müssen getestet werden, alles andere ist verantwortungslos!
PKD: Sind mit Flüssigkeit gefüllte Zysten in den Nieren, die zu Nierenversagen führen können. Häufig bei BKH, ist aber mittels Gentest nachweisbar!
HCM: führt zu einer Veränderung des Herzmuskels und einer Herabsetzung der Herzleistung, da nur ein geringes Volumen Blut durch die linke Kammer gepumpt werden kann. Dies führt zu Herzversagen, hierzu gibt es ebenfalls einen Gentest oder jährlichen Ultraschall bis zum 6. Lebensjahr.
Leukose: Leukämie der Katze ist eine gefürchtete Infektionskrankheit und verursacht Blutarmut und Tumore in verschiedenen Organen, sie ist nicht heilbar. Es gibt eine Leukoseimpfung, welche aber bei Katzenbabys nicht empfehlenswert ist, da sie ebenfalls Tumore verursachen kann.
FIP: Kurz gesagt handelt es sich um eine Bauchfellentzündung, welche leider immer tödlich verläuft, da es noch keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Allerdings sind nur ein geringer Prozentsatz der gesamten Katzenpopulation von der FIP Erkrankung betroffen. Verantwortlich für FIP ist das so genannte feline Coronavirus, welches nur Katzen betrifft. Dieses wird von etwa 90% aller Katzen in sich getragen und ist in der Regel ein harmloser Virus der Durchfall verursacht. Es ist über den Kot, aber auch durch den Menschen auf andere Katzen übertragbar. Allerdings kann das Coronavirus durch ungünstige Umstände mutieren. Daraus entsteht dann der gefährliche, krankmachende FIP-Virus, welcher letztendlich für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich ist.
FIV: Dieses Retrovirus löst bei der Katze eine Immunschwäche aus, welche umgangssprachlich auch als KatzenAIDS bezeichnet wird. Diese Krankheit ist wie beim Menschen nicht heilbar, bleibt jedoch lange Zeit symptomlos und unentdeckt. Langfristig führt jedoch auch diese Krankheit zum Tod. Wie auch bei HIV gibt es hier eine hohe Anzahl unterschiedlicher Viren, die für die Krankheit verantwortlich sind. Die Entwicklung eines geeigneten Impfstoffes gestaltet sich daher als schwierig und ein genereller Schutz gegen FIV ist nicht möglich.
Katzenschnupfen: Leider ist dieser „Schnupfen“ nicht so harmlos, wie man erwarten würde. Es handelt sich hierbei um verschiedene Erreger und Bakterien, wie Caliciviren oder auch Chlamydien, die meist Nase, Mundraum und Augen betreffen.
Katzenseuche: Katzenseuche wird durch einen Parovirus (FPV) ausgelöst und verläuft häufig tödlich
Nach der Grundimmunisierung sind Auffrischungsimpfungen erforderlich, damit ein wirksamer Langzeitschutz erreicht werden kann. Nach dem 1. Kontakt mit dem Erreger, also bei der Erstimpfung bilden sich Gedächtniszellen. Im Falle eines erneuten Kontaktes mit den Erregern, werden diese sofort reagieren und Antikörper bilden.
Das Immunsystem altert im Laufe des Lebens, Antikörper werden abgebaut und dadurch nimmt der Schutz vor Krankheiten ab. Durch eine jährliche Auffrischungsimpfung werden die Gedächtniszellen stimuliert und quasi an ihre Funktion erinnert.
Einmal pro Jahr müssen Sie ihre Katze gegen Schnupfen und Seuche impfen. Lassen Sie dabei auch gleich einen Gesundheitscheck durchführen. (Macht der Tierarzt meist sowieso).
Sollten Sie Durchfall, Erbrechen, Schnupfen, Husten oder sonstige Auffälligkeiten bei Ihrer Katze bemerken, dann gehen Sie immer zum Tierarzt. Warten Sie weder lange ab noch probieren Sie irgendwelche Hausmittelchen aus.
Katzen zu entwurmen gehört zur medizinischen Grundversorgung Ihres Tieres dazu. Auch wenn Ihre Katze nicht unter einem akuten Befall leidet, ist eine Wurmkur eine regelmässige Vorsorgemaßnahme, die bei Wohnungskatzen bis zu dreimal im Jahr gemacht werden soll. Das Entwurmungsmittel erhalten Sie vom Tierarzt. Es gibt Spot-Ons, die im Nacken auf die Haut aufgetragen werden, Pasten oder Tabletten zur oralen Eingabe. Sie müssen das genaue Gewicht der Katze wissen, damit der Tierarzt die richtige Menge dosieren kann. Wechseln Sie das Entwurmungsmittel immer wieder ab, damit keine Resistenzen entstehen. Wenn Sie BARF verfüttern, müssen Sie öfters entwurmen.
Das regelmässige Fressen von Katzengras erleichtert allen Samtpfoten das Herauswürgen unverdaulicher Haarballen. Diese entstehen vor allem durch die Aufnahme abgestorbener Haare bei der Fellpflege. Zudem sollten Sie die BKH regelmässig bürsten, da sie eine dichte Unterwolle aufweist.
Lassen Sie Krallen beim Tierarzt schneiden oder wenn Sie es sich zutrauen, können Sie dies direkt zu Hause machen. Achtung! Krallen enthalten Nerven und Blutgefässe, die man verletzen kann! Immer zuerst beim Tierarzt zeigen lassen. Auch bei genügend Kratzgelegenheiten im Haus, kann es dennoch vorkommen, dass die Krallen zu wenig abgenutzt werden.
Ein grosses Problem bei der heutigen Katzenhaltung ist und bleibt die Zahnpflege. Das weiche Nassfutter ist nicht ideal für gesunde Zähne und Zahnfleisch, aber auch Trockenfutter hat grosse Nachteile. Achten Sie darauf, ob das Zahnfleisch Ihrer Katze gerötet ist.
Beim Kuscheln kann man schnell man die Ohren der BKH kontrollieren, wenn Verschmutzungen sichtbar sind, können diese mit einem feuchten Wattepad oder speziellen Ohrenpflegetücher vom Tierarzt gereinigt werden.
Gerade bei Katzenkindern ist es schnell passiert: ein Happs einer Pflanze und das Übel nimmt seinen Lauf. Kontrollieren Sie, ob alle Pflanzen in Ihrer Wohnung ungiftig sind für Katzen. Eine Vergiftung kann schnell zum Tod führen.
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