Bereiten Sie alles für die Katze vor und sorgen Sie dafür, dass die Grundausstattung sich bereits im Haus befindet. Dies ist wichtig, damit keine unnötige Unruhe entsteht, welche die Katzen zusätzlich stressen können. Überlegen Sie sich gut, in welchem Raum Sie das Kitten zuerst herumlaufen lassen. Auf keinem Fall soll es die ganze Wohnung zur Verfügung haben, denn das kann kleine Katzen überfordern und die Eingewöhnung unnötig verlängern und verkomplizieren. Am besten wählen Sie einen überschaubaren Raum aus, der einige gute Rückzugsmöglichkeiten bietet. Vermeiden Sie viel besuchte Räume, damit das Kätzchen am Anfang auch Ruhe haben kann. Bereiten Sie diesen Raum vor der Abholung des Kätzchens vor. Platzieren Sie den Futterort und die gefüllte Katzentoilette so weit wie möglich voneinander entfernt. Der Trinkbrunnen sollte ebenfalls nicht direkt neben dem Futter oder dem Klo stehen. Ausserdem sollten natürlich auch Kratzbäume und -möglichkeiten sowie Kuschelhöhlen/ Rückzugsplätze bereits aufgestellt sein. Sie sollten zu Beginn das gleiche bekannte Futter und Streu verwenden, denn der Umzug ist schon Stress genug.
Der erste Eindruck ist bei einer Katze nicht so entscheidend, denn Katzen stellen nicht in Frage, wo sie gelandet sind. Wenn also noch nicht alles 100% perfekt ist, dann verzeiht Ihnen die Katze dies. Stress aber können sie deutlich spüren. Falls Sie merken, dass Sie Veränderungen bezüglich der EInrichtung vornehmen möchten, dann verschieben Sie das bitte auf die Zeit nach der Eingewöhnung.
Wenn Sie sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht umfassend informiert haben, dann bitten wir Sie an dieser Stelle die verbleibende Zeit vor dem Einzug des Kätzchens zu nutzen und sich noch einmal intensiv mit dieser Homepage und den zur Verfügung gestellten Informationen zu befassen.
Der ersehnte Tag der Abholung ist da, genauso wie reichlich Nervosität. Am Tag der Abholung werden Sie Ihr Traumkätzchen wiedersehen. Sie bringen Ihre eigene Transportbox mit. Von der Züchterin erhalten Sie ein Starterset mit dem bekannten Futter, dem Lieblingsspielzeug und dem Lieblingsleckerli als Hilfe bei der Eingewöhnung. Nehmen Sie bei zwei Kätzchen eine genügend grosse Transportbox mit. In die Box legen Sie eine Fleecedecke, damit die Kätzchen es während des Transportes schön bequem haben. Zusätzlich nehmen Sie eine leichte Decke mit, die Sie im Auto über die Transportbox breiten - so wird der Stress etwas gemindert. Wenn Sie den vollen Kaufbetrag nicht bereits überwiesen haben, dann bringen Sie den restlichen Betrag bar mit.
Vor Ort wird der Kaufvertrag besprochen und unterschrieben. Ausserdem beantwortet die Züchterin noch Ihre offenen Fragen und wird auch Ihnen einige Dinge erklären, die Sie bei der Eingewöhnung und in der kommenden Zeit beachten sollen. Ihnen wird zudem der Stammbaum, Impfpass und das Gesundheitsattest überreicht und erklärt. Bei der Abholung werden Sie kaum Zeit zum Schmusen haben mit dem Kätzchen. Nehmen Sie sich etwa 45 - 60 Minuten Zeit für die Abholung und Formalitäten. Zum Schluss wird die Züchterin einen Moment mit Ihren Kätzchen brauchen, um sich zu verabschieden. Denken Sie daran, die Züchterin hat sich intensiv mit der Aufzucht Ihres Kätzchens befasst hat und es sehr ins Herz geschlossen - jeder Abschied ist schwer.
Die Züchterin hat vor der Abholung Ihrem Kätzchen einige Tropfen Rescue Bachblüten Tropfen verabreicht, um eine stressfreiere Heimreise zu ermöglichen. Manche Jungtiere weinen bei der Autofahrt sehr stark oder versuchen durch Kratzen aus dem Transportkorb zu kommen. Diese Jungtiere haben in diesem Moment enormen Stress und die Angst vor dem Unbekannten verstärkt den Stress noch weiter. Mit den Bachblüten Notfalltropfen wird die nervliche und körperliche Anspannung minimiert. Sie sollten während der Heimfahrt darauf achten, dass keine lauten Geräusche im Auto (laute Musik, laute Gespräche) zu hören sind. Die Transportbox dunkeln sie mit einer Decke auf drei von vier Seiten ab, damit das Kitten sich sicherer fühlt. Vermeiden Sie ständiges herumzupfen und hineinschauen in die Transportbox. Wenn Sie eine lange Heimreise haben, von mehreren Stunden, dann ist es wichtig, dass Sie zwischendurch anhalten und dem Kitten etwas Wasser mit einer Spritze direkt in das Mäulchen geben.
Es ist wichtig, dass die ersten Tage von Friedlichkeit geprägt sind. Laden Sie keinen Besuch ein und machen Sie das Kätzchen nach und nach mit allen (menschlichen) Familienmitgliedern bekannt. Sie sollten das Kätzchen auch nicht ständig beobachten und direkten Augenkontakt meiden, denn dabei fühlt es sich sehr unwohl und vermutet Angriffe. Ab und zu können Sie das Kätzchen mit dem Lieblingsleckerli locken - aber wahrscheinlich wird es dieses erst fressen, wenn Sie den Raum verlassen haben. Trotzdem wird es das Leckerli und Sie mit einem positiven Gefühl verbinden.
Die ersten Tage sollten von einem gleichmässigen Tagesablauf geprägt sein, denn die Regelmässigkeit gibt Ihrem Kitten Sicherheit. Spielen Sie viel mit dem Kätzchen in den ersten Tagen, denn durch das Spielen können Sie Stress abbauen und sich gegenseitig kennenlernen. Nehmen Sie sich einige Tage frei, um sich um die Kätzchen zu kümmern und ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern.
"Böse Katze" ist Erziehungssache
Auch gut erzogene Katzen brauchen ein bisschen Führung, denn sie weiss ja nicht, was hier im neuen Zuhause erlaubt und was verboten ist. Selbstverständlich werden auch die neuen Grenzen getestet, vielleicht darf man ja hier plötzlich auf den Küchentisch oder an den Vorhängen kratzen... Katzen lernen schnell und gern und eine Belohnung ist das beste Erziehungsmittel. Bei unerwünschtem Verhalten reagieren sie sofort mit einem kurzen «Nein» und klatschen Sie zusätzlich einmal laut in die Hände. Wenn das Kätzchen folgt, dann sofort loben und belohnen! Folgt sie nicht, dann ein erneutes «NEIN» und tragen Sie die Katze vom Tatort weg.
Es versteht sich von selbst, dass Schlagen und Tritte absolut tabu und nicht akzeptabel sind. Übertreiben Sie das "NEIN" nicht, denn dann kann die Katze überfordert sein und gar nicht mehr verstehen, was Sie eigentlich von ihr wollen.
Seien Sie konsequent - nichts sorgt für mehr Verwirrung, als wenn Sie einmal etwas tolerieren und dann plötzlich nicht mehr!
Übrigens: Katzen können keinen Zusammenhang einer vergangenen Tag (zum Beispiel Pflanze umwerfen am morgen) mit einer späten Konsequenz (schimpfen) verbinden. Ein "NEIN" bringt nur etwas, wenn es sofort auf eine "Tat" folgt, nicht erst einige Zeit später.
"Baby frisst nicht"
Der Stress des Umzuges kann einem Kitten auf den Magen schlagen und es zeigt in den ersten Tagen keinerlei oder nur wenig Interesse am Futter. Es kann auch sein, dass Katzen das Gewohnte aus früherem Zuhause nicht mehr fressen und lehnen das frühere Lieblingsfutter kategorisch ab. Hält die Verweigerung länger an, dann gehen Sie auf Spurensuche:
- Ist das Katzenklo benutzt worden und finden Sie Kot? Dann nimmt das Kitten wenigstens etwas zu sich. Das Kitten wird sich erholen.
- Finden Sie keine Spuren, dann hat das Kitten eine Verstopfung und erklärt den Mangel an Appetit. Wenn Sie nirgends ein Missgeschick in einem Eckchen finden, dann sollten Sie sofort zum Tierarzt. (Das ist lebensnotwendig, wenn sie kein Feuchtfutter frisst und wenig oder gar nicht trinkt, weil es den Flüssigkeitsbedarf nicht abdeckt.)
Auch wenn sie nach bestem Gewissen alle Ratschläge befolgt haben, kann es trotzdem passieren, dass es nicht so läuft, wie sie sich das gewünscht haben. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass diese Mensch-Katzen-Kombination irgendwie nicht richtig harmonisiert. Vielleicht haben Sie sich das Halten eines Katzenkindes anders vorgestellt. Das Katzenbaby merkt ihre nachlassende Geduld und Abneigung und wird dadurch sehr stark belastet. Lassen Sie das zitternde Baby erst mal zur Ruhe kommen. Verlassen Sie den Raum und vermeiden Sie laute Geräusche. Rufen Sie den Züchter an und bitten Sie um Rat.
Am friedfertigsten sind Zweierkombinationen von Katzengeschwistern. Deshalb geben wir unsere Katzenkinder auch nur mind. zu zweit in ein neues zu Hause. Eine Einzelabgabe ist nur möglich, wenn sie bereits eine reine Wohnungskatze halten. Die Frage, ob die beiden Katzen aber Freunde werden, hängt davon ab, ob sie sich «riechen» können. Es gibt einige Regeln, die sie bei der Auswahl der Zweikatze beherzigen sollten. Ein junges Kätzchen mit einer schon älteren Katze zusammenzuführen, ist nicht empfehlenswert. Denn Katzen, die einen grossen Altersunterschied haben, können sich nicht gerecht werden. Wie bei uns Menschen verfolgen auch bei Katzenkinder, Erwachsene und Senioren unterschiedliche Interessen. Das soll nicht heissen, dass es nicht auch gelingen kann, ein Jungtier mit einer älteren Katze erfolgreich zusammenzuführen. Doch sollten Sie unbedingt den Charakter der beiden Katzenberücksichtigen und gut kombinieren. Zu einer zurückhaltenden Altmieze passt besser ein schüchternes Jungtier. Eine dominante Erstkatze kommt auch mit einem frecheren Kätzchen klar. Ein acht Wochen alter Haudrauf ist für eine ältere Katze sicher eher eine unerwünschte Herausforderung.